Regina Blues Der Kampf um ein Kino

Das Regina Kino

Regina Blues  Der Kampf um ein Kino
BRD 1994, 16 mm, 60 Min.
Buch, Regie und Produktion: Helmut Schulzeck
Kamera: Peter Bartelt, Bernd Fiedler, Thorben Müller, Thomas Plöger
Musik: Second Line, This Train
Ton: Andrea Duffy, Katja Kirste
Schnitt: Yvonne Michalik
Produktions- und Vertriebsförderung durch die Kulturelle Filmförderung Schleswig-Holstein

 

Von 1956 bis 1990 spielte das „Regina“ in Kiels Holtenauer Straße, zuletzt als Teil der Ufa-Kette, bis es einer Bank weichen musste. Das Kino hat sich ins kollektive Gedächtnis Kiels eingeprägt, viele Kieler haben hier ihre Liebe zum Film entdeckt. Kinomacher und ehemalige Besucher kommen zu Wort in diesem unterhaltsamen Dokumentarfilm, der am Beispiel des Hauses zugleich wichtige Stationen bundesrepublikanischer Kinogeschichte erzählt.

Horst Schäfer schrieb über den Film im Fischer Film Almanach 1995:
„Mit trockenem Humor, ironischen Schnitten und melancholischem Blues rekonstruiert und visualisiert Helmut Schulzeck die Vita des Kieler Kinos „Regina“ von 1956 bis 1990; vom Filmkunsttheater zum Kinokettenglied und dann zum Programmkino. Erinnerungen von Kinomachern und Stammbesuchern bestätigen, dass Kinogeschichte auch Lokalgeschichte und Familiengeschichte ist. Die Kieler Mutmaßungen, Wahrnehmungen und Wertungen über Programme und Publikumsresonanz stehen für die Bedeutung vieler vergleichbarer Kinos, deren Kino-Lichter endgültig ausgegangen sind. Was Kino als Treffpunkt bedeutet, was sich an Freud und Leid zugetragen hat, sich an Pannen, Skandalen, Provokationen und Demonstrationen ereignete – das alles findet sich hier wieder, sorgfältig und liebevoll aufeinander abgestimmt, informativ und unterhaltend, aufschlussreich und atmosphärisch stimmig. Das „Regina“ heißt heute Commerzbank. Allen noch übriggebliebenen Nachbarschaftskinos möge dieses Schicksal erspart bleiben: Gut Licht! Gut Ton! Und volle Kassen!“