D 2024 – 54 Minuten – Schwarzweiß und Farbe
Zu Weihnachten 1939 erhält der Konditormeister Theodor Fiedler eine 8mm-Kamera und belichtet innerhalb von 16 Jahren mehr als fünf Kilometer hochwertiges Filmmaterials. Seine Aufnahmen zeigen den Alltag in seiner Heimatstadt. Er läßt uns teilhaben am Familienleben in der Hofholzallee. Wir begegnen der Caféhaus-Gründerin Maria Fiedler und erleben die ersten Schritte ihrer munteren Enkelkinder.
Die anfängliche Harmonie der Bilder wird von der Grausamkeit des Zweiten Weltkrieges abgelöst. Der nach Süd-Europa abkommandierte Soldat Theodor Fiedler führt mit seiner Kamera ein Kriegstagebuch der besonderen Art. Und die vielen Filme gewähren heute Einblicke in seine damalige Welt.
1946. Die Heimatstadt in Trümmern, aber die Familie wohlauf. Welch ein Glück! Das Theodor Fiedler abbildet. Und auch hier begegnen wir wieder seiner Familie, die uns fortdauernd vertrauter wird. Es ist gerade so, als würde sie uns an die Hand nehmen, um uns ihre norddeutsche Welt zu zeigen.
Nach ihrer erfolgreichen Dokumentation „Ich habe KIEL zu erzählen“ haben die beiden Filmemacher Oliver Boczek und Gerald Grote nun eine weitere Familiengeschichte in Szene gesetzt und präsentieren gleichzeitig ein faszinierendes und stimmungsvolles Bild der Stadt an der Förde. Bislang unveröffentlichte Aufnahmen in einmaliger Qualität machen ihre mehr als wechselvolle Geschichten anschaulich. Der begabte Kameramann Theodor Fiedler hat jene flüchtigen Momente festgehalten. Denn er spürte mit großem Eifer der Welt nach. Für die Nachwelt.